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Wieder zuhause!

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Die Nachricht vorweg: Ich bin wieder zuhause, sogar so rechtzeitig, dass ich am Samstag an der konstituierenden Sitzung der 3. Kirchenkreissynode teilnehmen konnte. Aber was ist zwischendurch passiert? Nach einer guten Nacht in Steinkopf in einem privaten Gästezimmer, steht die Rückfahrt von Steinkopf nach Kapstadt an. Ich komme schon um sieben Uhr los, mein Flug wird nachts um 0:35 Uhr starten. Also ausreichend Zeit für die Fahrt von etwa 620 km. Die vergleichsweise kühle Morgenstimmung mit angenehmen Licht macht die Fahrt zu einem Genuss. Die Momente zu denen ich anstelle des Blinkers den Scheibenwischer aktiviere sind im Verlaufe der Tage weniger geworden. Und doch passiert es mir auch heute wieder. Ich amüsiere mich über mich selbst.  Bei etwa der Hälfte der Strecke erreiche ich Clanwilliam. Von hier zweigt die Straße nach Wuppertal ab, einem kleinen Dorf in den Cederbergen. In den vergangenen Jahren war ich öfter dort, um eine kleine Herrnhuter Gemeinde und deren Posaunenchor zu b

Der lange Abschied

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 Heute fahren wir aus Kimberley zurück nach Steinkopf. Der lange Abschied beginnt. Also heißt es, das Headquarter hinter sich zu lassen. Es hat uns sehr gut gefallen im renovierten Gästehaus. Wir wollen der größten Hitze ausweichen und früh aufbrechen. Tatsächlich gelingt uns um sieben Uhr die Abfahrt.  Als wir Kimberley verlassen ertönt die gewohnte Stimme des Navis "...dem Straßenverlauf 486km folgen." Es geht teilweise auch wirklich nur geradeaus. Es wird ein heißer Tag. Das Thermometer zeigt zwischendurch 40'C. Tapfer arbeitet die Klimaanlage gegen die steigenden Temperaturen an. Meine Mitfahrerinnen fallen ob der Hitze in einen gnädigen Schlaf. Es geht bis auf Staus an ein paar Baustellen, zügig voran. Wir gönnen uns in Upington eine Tankpause, fahren aber quasi ohne Aufenthalt weiter.  So erreichen wir Steinkopf am frühen Abend. Ich mache mit Bischof Bowles noch eine Besuchs-Runde durch die Gemeinde. Er zeigt mir, wie weit verteilt seine Gemeindeglieder wohnen. Es s

Trotz Schulfrei zur Schule

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Ich bin im Gästehaus in der Natasha-Street untergebracht. Hier sind auch die Büros der Kirchenleitung. So ist es eine kurze Anreise und gute Gelegenheit, heute ab 9 Uhr mit dem Finanzverantwortlichen Joseph Standaard, dem Assistenten des Bischofs Adam Khunou und dem Bischof Motzamai Manong zu sprechen. Wir besprechen Finanzielles, tauschen uns aber auch über die Partnerschaftsaktivitäten aus. Ein Austausch über die politische Situation in Südafrika, über den Ukraine-Krieg, über water shedding und load shedding (Wasser- und Stromabschaltungen). Die Zeit verfliegt, wir hätten stundenlang weiter reden können. Doch der Bischof hat um 14 Uhr einen Termin, genau richtig, damit auch ich um 14 Uhr zum Bläserworkshop zurück kann.  Es ist Montag. Letzte Woche wurden Examina geschrieben, Offiziell wäre noch bis Mittwoch Schule, aber es scheint ungeschriebenes Gesetz zu sein, dass man diese drei Tage blau macht. Und trotzdem kommen alle Bläser zur Bläser Schule. Ich bin sehr beeindruckt. Pulte wer

Sonniger Sonntag

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  Abfahrt zum Gottesdienst um viertel nach acht ist nicht jedermanns Sache. Das stelle ich fest, als wir heute aufbrechen wollen. Aber der Gottesdienst beginnt schon um 9 Uhr und ein bisschen Einblasen vorher ist auch gut. Schließlich schaffen wir den Aufbruch, wenngleich unter Protest meiner beiden Begleiterinnen und sind auch pünktlich mit den anderen an der Kirche. Es ist schon um halb neun morgens sehr warm. Im Laufe des Gottesdienstes werden die Temperaturen auf über 30`C steigen. Plötzlich werde ich von hinten angesprochen: Adam Khunou, der Assistent des Bischofs, ist da. Die Kirche St. Luke ist seine ehemalige Gemeinde. Er wird heute den Gottesdienst leiten. Wir begrüßen uns herzlich. Adam kenne ich schon von meiner ersten Reise nach Südafrika überhaupt. Das war im Jahr 2012. Der Gottesdienst beginnt. Es gibt keine Orgel, kein Keyboard und keine Band. Aber es gibt kräftige Stimmen. Hymnen werden angestimmt und sofort übernommen. So entsteht ein großer Lobpreis. (Für alle erfa

The Big Hole...

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 Am Morgen treffen wir den Pastor in dessen Gemeinde ein neuer Posaunenchor entsteht. Die Überraschung ist groß: Es ist Pastor Hermanus, aka "Shane". Wir kennen uns seit 13 Jahren. Damals war er Gemeindehelfer in Kapstadt und hat die Anfänge unserer Bläserarbeit dort mitbekommen. Damals lief es noch unter NAMDUSA. Was für eine Überraschung!  Da das Gästehaus keinen Frühstücksservice hat, treffen wir uns bei "Spur",  eigentlich einem Grillhaus. Aber so ein Steak zum Frühstück soll ja gesund sein.... Haha, nein es gibt auch Frühstück und Salate. Mit den Gästen aus Steinkopf besuchen wir die alten Diamant-Minen. Aus diesen Minen schöpft Kimberley bis heute seinen Reichtum, auch wenn die meisten Diamanten außer Landes verkauft und verarbeitet wurden. Wir lernen die Geschichte von den ersten Funden bis zur Verarbeitung, von den Diamanten in der englischen Krone und der Herstellung von Industriediamanten. Natürlich besuchen wir die nachgebaute Minenstadt und auch die dort

Dichtes Programm....!

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 Ein kühler Morgen in Port Nolloth. Die Autoscheiben sind beschlagen, nachts überlegte ich kurz, ob ich eine zusätzliche Decke brauche. Ich entschied mich dann aber, ein leichtes Frieren als Luxus zu empfinden.  Es gibt einen Rooibos Tee zum Frühstück und schon machen wir uns auf, die kleine Stadtbibliothek zu besichtigen. Sie wird fast ausnahmslos von gespendeten Büchern bestückt und von Kommune und Kirche gemeinsam betrieben. Ich entdecke ein "Tim und Struppi" auf Afrikaans. Es fing damit an, dass viele Touristen ihre Bücher nach dem Lesen einfach in den Müll warfen. Irgendjemand begann diese zu sammeln. Schließlich gab es einen staatlichen Zuschuss und es wurde ein Grundstock Literatur und Lehrbücher auch jenseits der amerikanischen Krimikultur erworben. Beim Gespräch mit dem Bürgermeister von Port Nolloth erfahre ich, wie gut die Zusammenarbeit mit den Kirchen hier funktioniert. Vermutlich sagt er entsprechendes zu jedem Gast. Aber ich finde es trotzdem zumindest höflich.

Ein Tag "on the road"!

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 Wenn der Tag mit Frühstück auf der Terrasse beginnt, kann eigentlich nicht viel schief gehen. Angenehm warme Sonne scheint und die Auswahl an frischem, geschnittenen Obst ist ein Traum. Dazu ein Roibos Tee. Stark. Ich treffe zwei Damen aus der Schweiz, die zum ersten Mal in Südafrika sind. Sie wollen die Garden Route entlang fahren. Ich beneide sie. Beide sind Rentner und erfüllen sich diesen Traum. Sie sagen, es sei schade, dass sie nur als Touristen hier sind. Als wir auf Kirche zu sprechen kommen, empfehle ich Ihnen, doch hier einfach mal in einen Gottesdienst zu gehen. Die Chancen stehen gut, dass sie jemanden kennenlernen und vielleicht einen besseren Einblick bekommen. Ich fahre mit dem Shuttlebus zum Flughafen zurück und hole mein vorbestelltes Auto ab. Um 9:30 Uhr ist es noch erstaunlich leer bei den Leihwagen. Ich komme sofort dran und alles geht sehr schnell. Toll, ich bin begeistert. Als ich mit dem freundlichen Mitarbeiter den Wagen begutachte, fallen mir eine Delle und ei